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Channel: Bundestag – Der BRD-Schwindel
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Bundestag: Russenhacker vergaßen Ausweis-Scan auf Server

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von Daniel Kottmair

Jeder fragt sich, was genau die “sich verdichtenden Hinweise auf russische Hacker” sind, die Überschriften wie “Steckt Putin hinter dem Bundestag-Hack?” (Frankfurter Rundschau), “Bundestag-Cyberattacke: Sitzen Angreifer in Russland?” (Tagesschau) oder “Ist es die Rache Putins?” (Focus) hervorbrachten.

Snowden-Passport-618x347Nun wurden der Allgemeinen Morgenpost Rundschau Informationen zugespielt, woraus diese Hinweise konkret bestehen: Bei der Analyse der Server wurde im /pub-Verzeichnis ein Scan eines russischen Ausweises gefunden, den wohl einer der Hacker versehentlich dort vergessen hatte. Auch ein versehentlich vergessener Scan des Dienstausweises des irgendwie bekannt wirkenden Hackers wurde im Verzeichnis gefunden, offensichtlich arbeitet er für den russischen Auslandsnachrichtendienst SWR.

Die Tatsache, dass die Hacker allen Merkel-Bildern im Bundestags-Netzwerk ein Hitlerbärtchen aufgemalt hatten, brachte Russland bereits in die nähere Auswahl, ermöglichte aber noch nicht die eindeutige Täterermittlung. Schließlich hätte das ja auch das Werk griechischer Hacker sein können.

Schon letzte Woche gab es erste konkrete Hinweise, die nach Russland führten: Es wurde eine mysteriöse Datei namens Fickgeile_Lesben-Schlampen.mkv auf dem Fileserver des Bundestags entdeckt. Mehrtägige Recherchen eines Rechercheteams von SZ, WDR und NDR ergaben, dass es sich hierbei um eine sogenannte Matroška-Datei handelt.

Russische Matroska-Puppe

Russische Matroska-Puppe

Bei Matroška (auch: Matrjoschka) handelt es sich um die berühmten russischen ineinandersteckenden Holzpuppen – ein klarer Hinweis auf den Kreml!

Nachdem forensische Computerexperten des englischen Experten-Rechercheverbunds Bellingcat hinzugezogen wurden, machten diese dank knallharter Experten-mässiger forensischer Recherche ein obskures Programm namens “VLC” ausfindig, das die Datei öffnen konnte. Und tatsächlich: Es waren ineinandersteckende Puppen zu sehen – wenn auch nicht aus Holz. Forensik lügt nicht, und Online-Rechercheverbünde garantiert auch nicht!

Die Beweislage ist also erdrückend für den Kreml – kein Wunder, dass sich deutsche Medien mit ihren Überschriften dermaßen weit aus dem Fenster lehnen. Die NATO steht kurz davor, den Bündnis-Fall auszurufen, da die USA schon vor Jahren angekündigt haben, auf Cyberattacken mit militärischen Mitteln zu reagieren. Damit kann der Krieg gegen den fiesen Bolschewiken nun also endlich losgehen!

(Mit Dank an Victor Meyer für die Ausweis-auf-Server-vergessen-Idee! Die Passage über den NATO-Bündnisfall ist leider KEINE Satire, siehe Focus!)


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